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Gemeindeblatt Lustenau Nr. 51-52-1 | Freitag, 19. Dezember 2024

Amts- und Anzeigenblatt der Marktgemeinde Lustenau | Erscheint jeden Freitag, Erscheinungsort und Verlagspostamt: 6890 Lustenau

KulturMit der Staffelei

KulturMit der Staffelei unterwegs– GerhardWinkler mit „Streubüschen“ im dôNachdem die Bibliothek das dô als Ausweichstelle wiederverlassen hat, können die Räumlichkeiten an der DornbirnerStraße wieder neu bespielt werden. Den Anfang im dô fürjung und älter machen zwei Ausstellungen – eine davon diedes Dornbirner Künstlers Gerhard Winkler. Mit „Streubüschen“nimmt der 1939 in Wien geborene Maler undlangjährige Kunstpädagoge die Betrachter:innen seinerWerke mit auf einen Streifzug durch das Lauteracher Ried.Lebensraum RiedAls Maler von Engeln und geflügelten Geistwesen, vor allem aberals Pleinair-Maler, dessen Gemälde als malerische Bestandsaufnahmevon Dornbirner Industriebauten, als Denkmäler vergangenerund gegenwärtiger Arbeitswelten beinahe dokumentarischenCharakter haben, ist Gerhard Winkler im Land ein Begriff.In seinem Spätwerk sucht der Künstler vermehrt den Weg in dieNatur, zuletzt vor allem ins Ried, wo er in der Verbundenheit mitder ihn umgebenden Welt „Stille, Frieden und Inspiration findet“,wie Matthias Bildstein, Kurator der Ausstellung im dô, erklärt:„Gerhard Winkler sieht die Landschaft des Lauteracher Riedsnicht nur als Motiv, sondern als Lebensraum, der gepflegt,bewahrt und geschätzt werden will.“Direkt vor dem MotivIn der Tradition der Pleinair-Malerei entstehen auch die jüngstenArbeiten Winklers in Öl auf Leinwand direkt vor dem Motiv.Stets unterwegs mit dem Malerwägelchen des sogenanntenBlaumalers Alfons Luger, der zu Vorarlbergs bedeutendstenImpressionisten zählte, erlebt der Künstler, dem Wetter ausgesetzt,bei Sonne und Regen, Hitze und Kälte, im MalprozessSelbstvergessenheit. Gerhard Winklers Serie „Streubüschen“, dieüber das reine Abbilden hinausgeht, ist Anregung, unsereBeziehung zur (Um)Welt zu hinterfragen, aber auch ein Appell,sorgsam mit dem Naturschatz Ried umzugehen.KulturTermineAusstellungGerhard Winkler „Streubüschen“Ort dô für jung und älter, Dornbirner Straße 19,Eröffnung Do, 9. Jänner 2025, 19 UhrAusstellungsdauer 10. Jänner bis 6. Februar 2025Öffnungszeiten dô Do 17 bis 19 UhrFinissage Do, 6. Februar, 18 UhrRahmenprogramm Sa, 11. Jänner, 14 Uhr:Führung mit Kurator Matthias BildsteinBeim Landschaftsmalen zumeist in der Natur anzutreffen, entstehenSerien wie die Engel auch im Atelier.20Nr. 51-52/24 u. 01/25 | Lustenauer Gemeindeblatt

KulturFloral, aber keineswegs blumig –Roland Schuster mit Malerei im dôSeine Reisen haben ihn schon in verschiedenste Ländergeführt, doch an seinem Garten führt aktuell kein Wegvorbei. Zumindest, was die Kunst und die jüngsten Arbeitenvon Roland Schuster anbelangt.Mit Malerei und Motiven aus der grünen und blühenden Prachtrund um sein Haus ist der Lustenauer Grafikdesigner und Künstlerab dem 11. Jänner 2025 unter dem Titel „floral“ in der vonRoswitha Buhmann kuratierten Ausstellung im dô für jung undälter zu sehen.Intensive BeschäftigungAls Grafiker hat Roland Schuster (Jahrgang 1954) über vier Jahrzehntelang die Werbeauftritte vieler regionaler und internationalerUnternehmen und öffentlicher Institutionen, wie die MarktgemeindeLustenau, geprägt. Im kollektiven Bildgedächtnis derLustenauer:innen sind Schusters Kilbi-Plakate, die er 35 Jahrelang gestaltet hat, fest verankert. Parallel zu seinem Brotberufhat sich Roland Schuster, der die Kunstgewerbeschule inInnsbruck und die Schule für Gestaltung in Basel besucht hatund damals schon Künstler werden wollte, zwar immer schonmit Malerei befasst, doch erst seit seiner Pensionierung findet erausreichend Zeit und die Muße, sich dieser Leidenschaft intensivzu widmen.Meister der ReduktionSo ist zuletzt der Zyklus „floral“ mit Gemälden in bestechenderFarbigkeit, Acryl auf Leinwand, zumeist in quadratischenFormaten, entstanden. Kolorit und Formen der Arbeiten speisensich aus den üppigen Vorgaben des heimischen Gartens. Abstrahierenund Reduzieren lautet die Zauberformel, wenn es darumgeht, das Geschaute, die Anleihen aus Flora und Fauna, dasrasch Skizzierte in der Ruhe des Ateliers auf die Leinwand zubringen. Hand und Auge Roland Schusters erweisen sich dabeials unbestechlich, untrüglich und jahrzehntelang geschult seinGespür für Farbharmonien, Töne und Schattierungen. Aus derFläche leuchtender Bildwelten, die komplett auf Tiefenwirkungverzichten, wachsen Blüten, Blätter und Gräser in geordneterFülle.KulturTermineAusstellung „floral“Roland Schusterdô für jung und älter, Dornbirner Straße 19Eröffnung Fr, 10. Jänner 2025, 19 UhrÖffnungszeiten 11. Jänner bis 6. Februar, Do 17 bis19 Uhr, Fr und Sa 15 bis 18 UhrFinissage Do, 6. Februar 2025, 18 UhrRahmenprogramm Sa, 11. Jänner, 14 Uhr: Führungmit dem Künstler Roland SchusterSa, 25. Jänner, 15 Uhr, Musik mit Wolfgang VerocaiReduzieren und Abstrahieren - im Atelier bringt Roland Schuster dieMotive aus seinem Garten auf die Leinwand.Lustenauer Gemeindeblatt | Nr. 51-52/24 u. 01/25 21

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