Amts- und Anzeigenblatt der Marktgemeinde Lustenau | Erscheint jeden Freitag, Erscheinungsort und Verlagspostamt: 6890 Lustenau
Soziales Ruhestand für
Soziales Ruhestand für Anfänger:innen Rund 40 Seniorinnen und Senioren informierten sich kürzlich im „Schützengarten“ über die Möglichkeiten für einen sanften Übergang in die Pension. Lustenauer Institutionen wie die Seniorenbörse, Zeitpolster, der Feriensiedlungsverein Oberbildstein und das Freiwilligenengagement der Sozialdienste gaben Einblicke in ihre Angebote. Dr. Susanne Andexlinger, Gemeinderätin für Soziales und Gesundheit, begrüßte die Gäste, sprach über die Bedeutung sich dem Thema zu widmen und die Herausforderung des neuen Lebensabschnitts. Musikalisch eingestimmt wurde von Wolfgang Verocai, selbst Pensionist und „all dra“. Am Vormittag skizzierte Buchautor und Erwachsenenbildner Markus Hofer mögliche Szenarien in den ersten Jahren der Pension mit dem Schwerpunkt Partnerschaft und Sexualität. Susanne Andexlinger gab aus ihrer Erfahrung als Ärztin den Teilnehmenden hilfreiche Tipps für eine gute körperliche und psychische Gesundheit. Am Nachmittag verstärkte Lebensberaterin Sonja Schiff die angesprochenen Impulse und fasste sie so zusammen: „Gehen Sie in die Pension, aber setzen Sie sich keinesfalls zur Ruhe.“ Elmar Simma schloss den Tag mit Worten und Geschichten zum Thema Lebenssinn und Spiritualität ab. Pantomime Thiemo Dalpra übernahm die Moderation, indem er wortlos, aber mit Witz und Charme durch den Tag führte. Esskultur Lustenau verwöhnte die Gäste kulinarisch. Sonja Schiff, Markus Hofer und Susanne Andexlinger hielten Impulsreferate aus unterschiedlichsten Perspektiven. Ehrenamt als Freizeitbeschäftigung In Lustenau gibt es etwa 130 Vereine, viele davon eignen sich hervorragend für Jungpensionist:innen. Sie finden dort eine neue Freizeitbeschäftigung und leisten mit ihrer Lebenserfahrung einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag. „Wichtig ist, tätig zu bleiben und den Alltag für sich weiterhin sinnvoll zu gestalten. Soziale Kontakte aufrecht zu erhalten oder gar neue aufbauen, hilft unter anderem einer Demenz vorzubeugen“, betonte Gemeinderätin Susanne Andexlinger. Bei einem gemütlichen Hock und anregenden Gesprächen ließen die Teilnehmenden den Tag ausklingen. Die Rückmeldungen waren einhellig: „Toll ischt as gsin!“. Für alle, die nun Lunte gerochen haben, wird am 13. und 14. Oktober ein zweitägiges Seminar angeboten. Juchuu, endlich in die langersehnte Pension! Doch was dann? Drei aktive Pensionist:innen zeigten auf, dass sich freiwilliges Engagement lohnt. 18 Nr. 20 / 22 | LustenauerGemeindeblatt
Rathaus Lustenau ist ein guter Boden, um alt zu werden In Lustenau leben per 17. Mai 182 über 90-jährige sowie zwei Frauen und ein Mann, die schon den 100er feiern. Der Mann in der dreistelligen Runde ist Anton Grabher, bekannt als Kouscho Tauni, der am 6. Mai das 101. Lebensjahr vollendet hat. Kouscho Tauni wurde am 6. Mai 1921 in der Binsenfeldstraße 1 geboren. Zwei Tage nach seinem 27. Geburtstag, am 8. Mai 1948, führte er seine Karoline zum Traualtar. Die beiden leben nun schon seit 73 Jahren in Karolines Elternhaus in der Brändlestraße 25. Bürgermeister Kurt Fischer nützte den 101. Geburtstag, um Anton Grabher, der sich wie seine Frau noch immer bester Gesundheit erfreut, persönlich seine Glückwünsche zu überbringen. Ein Blick zurück Die Zahl der über 90-jährigen steigt seit Jahren. Vor 20 Jahren, 2002, waren noch 132 Personen 90 Jahre und älter, 2015 waren es schon 156 Personen. Vor zehn Jahren, 2012, hielt mit Anna Hämmerle eine Lustenauerin den Vorarlberger Altersrekord. Sie war damals 106 Jahre alt. Deis ischt ou ko hüüriga Has meo. Er ist nicht mehr der Jüngste. Lustenauer Mundart Bürgermeister Kurt Fischer überbrachte Anton Grabher, bekannt als Kouscho Tauni, seine Glückwünsche zum 101. Geburtstag. LustenauerGemeindeblatt | Nr. 20 / 22 19
