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Lustenauer Gemeindeblatt Nr. 28 | Freitag 16. Juli 2021

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Amts- und Anzeigenblatt der Marktgemeinde Lustenau | Erscheint jeden Freitag, Erscheinungsort und Verlagspostamt: 6890 Lustenau

In einer groß

In einer groß angelegten Aktion pflanzten der Bauhof und 24 Mitglieder des Fischereivereins Bregenzerwald neue Sträucher und Bäume am Rheindorferkanal und sorgten dadurch in erster Linie für eine Beschattung am Kanal. (Foto Lukas Hämmerle) Planung 440 neue Bäume und Sträucher am Rheindorfer- und Grindelkanal Der Rheindorferkanal wurde in den letzten Wochen erfolgreich revitalisiert. Der Fischereiverein Bregenzerwald und der Bauhof Lustenau haben gemeinsam über 400 verschiedene Bäume und Sträucher am Ufer gepflanzt, die desolaten Uferböschungen restauriert und zahlreiche Unterstände für die Fische geschaffen. Ein Projekt, von dem nicht nur die Fische und andere Lebewesen im Wasser profitieren, sondern den gesamten Lebensraum am Rheindorfer- und Grindelkanal aufwerten. Ein Gewässer braucht unterschiedliche Strömungen, kleinere Unterstände für Fische und vor allem benötigt es eine natürliche Beschattung durch Bäume entlang des Ufers. „Auch die Fische mögen es gerne, wenn sie nicht in der prallen Sonne schwimmen“, erklärt Alfred Mair, Obmann des Fischereivereins Bregenzerwald. Der Verein bewirtschaftet seit sechs Jahren die Gewässer in Lustenau und pflegt diese fachkundig. Gemeinsam mit der Marktgemeinde Lustenau haben sie optimale Bedingungen geschaffen, damit die Gewässer sich entfalten und in ihrer Natürlichkeit belassen werden können. Dabei ist der Bach nicht nur für Fische, sondern auch für Bienen, Vögel und andere Tiere ein wichtiger Lebensraum. Die Vielfalt machts „Wir haben Schwarzerlen, Weiden, Holder und andere bienenfreundlich blühende Pflanzen gesetzt. Durch diese Vielfalt bringen wir die Natur zum Blühen und Schaffen einen Mehrwert für die Tiere“, erklärt Bernhard Kathrein vom Bauamt. Er ist als Projektverantwortlicher maßgeblich für die Umsetzung verantwortlich. Ein weiterer Vorteil durch die Bepflanzung entlang der Uferböschung ist ein Verringern der Pflegemaßnahmen. „Es muss nicht mehr gemäht werden. 8 Nr. 28 / 21 | Lustenauer Gemeindeblatt

Durch die Klimaerwärmung und lange Trockenperioden, die immer wieder vorkommen, sinkt der Wasserpegel und erwärmt dadurch das Wasser. „Unser Verein hat gut 450 Stunden in die Revitalisierung des Rheindorferkanals und ein Stück des Grindelkanals investiert“, so Mair. Dies ist nur ein erster Schritt. Zukünftig werden auch weitere Abschnitte auf diese Art wieder revitalisiert und ein zukunftsfittes Ökosystem in Lustenau sichergestellt. Mitverantwortlich für die Renaturierung von Lustenaus Gewässern: Bauhofleiter-Stellvertreter Kurt Spechtenhauser Die Natur darf sich entfalten und durch die vielen Sträucher und Bäume entsteht ein gewisser Schutzraum für die Tiere“, ergänzt Mair. Wasserqualität steigt Für eine intakte Flusslandschaft braucht es das Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Es benötigt genügend Flusskies, damit die Fische laichen können. Auch brauchen sie kleinere Unterstände, in denen sie Schutz finden, laichen oder auch nur verweilen können. „Ist der Bach nicht nur geradlinig, sondern mit Einbuchtungen versehen, entstehen unterschiedliche Strömungen, die wichtig für die Fischökologie sind“, erklärt Mair. Aus diesem Grund haben der Bauhof mit Kurt Spechtenhauser und 24 ehrenamtlich tätige Mitglieder des Fischereivereins tatkräftig mitgeholfen, dieses Projekt umzusetzen. „Es ist uns ein großes Anliegen, die Wasserqualität zu sichern“, erklärt Kathrein. Zahlreiche Jungfischer des Fischereivereins Bregenzerwald halfen gerne bei der Revitalisierung des Grindel- und Rheindorferkanals mit. (Foto Lukas Hämmerle) Wichtige Schattenspender und Lebensraum für Tiere: 440 neue Bäume und Sträucher wurden gepflanzt. (Foto Lukas Hämmerle) Lustenauer Gemeindeblatt | Nr. 28 / 21 9

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